Die Region im Osten Frankreichs umfasst 32.000 km². Die Hauptstadt ist Dijon, die Weinhauptstadt jedoch Beaune.
Burgund ist eine der ältesten und bedeutendsten Weinbauregionen in Frankreich. Der Weinbau wurde schon vor den später kommenden Römern durch die Griechen beeinflusst. Diese lieferten Wein und Kunstgegenstände an die damals hier lebenden Kelten (Gallier). Die ersten Zeugnisse über Weinbau stammen aus dem Jahre 312 aus einer Schrift an Kaiser Konstantin (288-337). Bischof Gregor von Tours (538-594) schrieb in seiner Geschichte über die Franken, dass in den Bergen westlich von Dijon ein edler mit dem Falerner vergleichbarer Wein wachse.
Nach der Legende besaß Kaiser Karl der Große (742-814) einen heute noch bestehenden Weinberg in der Gemeinde Aloxe-Corton. Burgund bestand ab dem Jahre 879 aus zwei Königreichen und war von 947 bis 1493 ein eigenständiges Herzogtum.
Unter dem burgundischen Herzog Philipp dem Guten wurden im Jahre 1443 die berühmten Hospices de Beaune gegründet, deren Einkünfte von einem Weinberg stammen und seit nunmehr 600 Jahren für die Alten- und Krankenpflege verwendet werden. Dem Herzog wird zugeschrieben, persönlich eine Spielart der Sorte Pinot Noir ausgewählt und als zwingende Rebsorte für das Gebiet vorgeschrieben zu haben. Außerdem erließ er Gesetze, die im Burgund schon damals eine Art Appellationssystems darstellten. Zu dieser Zeit zählte Wein aus Beaune zu den berühmtesten der Welt.
Über 10.000 Winzer bewirtschaften rund 40.000 Hektar Rebfläche. Die meisten besitzen nur ein bis zwei Hektar, deshalb wird Burgund auch als „Land der kleinen Grundstücks-Besitzer“ bezeichnet. Die sehr unterschiedlichen Böden bestehen aus Granit- und Schiefer, Mergel und Kalkstein sowie Kies und Lehm. Das weitgehend kontinentale Klima ist von kalten Wintern und auf Grund der nördlichen Lage relativ kurzen Sommern geprägt. In den Monaten Mai und Juni sowie Oktober gibt es oft ergiebige Niederschläge.
Im zentral organisierten Qualitätseinstufungs-System für die Appellationen spielt der Terroir-Gedanke eine große Rolle. Kleine nebeneinander liegende Parzellen sind oft völlig unterschiedlich. Zum Beispiel wurden im Bereich Côte de Nuits rund 60 verschiedene Bodentypen ermittelt, die sich durch physikalisch und chemische Merkmale, Hanglage etc. unterscheiden und schon vor langer Zeit zu einer Einstufung in Qualitätsklassen geführt haben. Jeder einzelne Weinberg (Cru, Climat) an der Côte d’Or und in Chablis (allerdings nicht im Beaujolais und Mâconnais) ist genau erfasst. Das für die gesamte Region mit über 100 Appellationen gültige System gilt als kompliziert, ist jedoch gegenüber der Bordeaux-Klassifizierung eben einheitlich. Zum Gutteil basiert es auf einem bereits 1861 von Jules Lavalle (1820-1880) erstelltem System.
Zu rund 75% werden Weißweine und zu 25% Rot- und Roséweine produziert. Der große Unterschied zum Bordeaux und auch anderen Regionen ist, dass die Weine zumeist sortenrein produziert werden. Auf Grund der klimatischen Bedingungen sind frühreifende Sorten am besten geeignet. Die vier dominierenden Sorten sind Chardonnay und Aligoté für Weißweine, sowie Pinot Noir und Gamay (Beaujolais) für Rotweine.
Burgundische Spitzengewächse zählen zu den besten und teuersten Weinen der Welt.
Die Region im Osten Frankreichs umfasst 32.000 km². Die Hauptstadt ist Dijon, die Weinhauptstadt jedoch Beaune. Burgund ist eine der ältesten und bedeutendsten Weinbauregionen in Frankreich. Der...
mehr erfahren » Fenster schließen Bourgogne
Die Region im Osten Frankreichs umfasst 32.000 km². Die Hauptstadt ist Dijon, die Weinhauptstadt jedoch Beaune.
Burgund ist eine der ältesten und bedeutendsten Weinbauregionen in Frankreich. Der Weinbau wurde schon vor den später kommenden Römern durch die Griechen beeinflusst. Diese lieferten Wein und Kunstgegenstände an die damals hier lebenden Kelten (Gallier). Die ersten Zeugnisse über Weinbau stammen aus dem Jahre 312 aus einer Schrift an Kaiser Konstantin (288-337). Bischof Gregor von Tours (538-594) schrieb in seiner Geschichte über die Franken, dass in den Bergen westlich von Dijon ein edler mit dem Falerner vergleichbarer Wein wachse.
Nach der Legende besaß Kaiser Karl der Große (742-814) einen heute noch bestehenden Weinberg in der Gemeinde Aloxe-Corton. Burgund bestand ab dem Jahre 879 aus zwei Königreichen und war von 947 bis 1493 ein eigenständiges Herzogtum.
Unter dem burgundischen Herzog Philipp dem Guten wurden im Jahre 1443 die berühmten Hospices de Beaune gegründet, deren Einkünfte von einem Weinberg stammen und seit nunmehr 600 Jahren für die Alten- und Krankenpflege verwendet werden. Dem Herzog wird zugeschrieben, persönlich eine Spielart der Sorte Pinot Noir ausgewählt und als zwingende Rebsorte für das Gebiet vorgeschrieben zu haben. Außerdem erließ er Gesetze, die im Burgund schon damals eine Art Appellationssystems darstellten. Zu dieser Zeit zählte Wein aus Beaune zu den berühmtesten der Welt.
Über 10.000 Winzer bewirtschaften rund 40.000 Hektar Rebfläche. Die meisten besitzen nur ein bis zwei Hektar, deshalb wird Burgund auch als „Land der kleinen Grundstücks-Besitzer“ bezeichnet. Die sehr unterschiedlichen Böden bestehen aus Granit- und Schiefer, Mergel und Kalkstein sowie Kies und Lehm. Das weitgehend kontinentale Klima ist von kalten Wintern und auf Grund der nördlichen Lage relativ kurzen Sommern geprägt. In den Monaten Mai und Juni sowie Oktober gibt es oft ergiebige Niederschläge.
Im zentral organisierten Qualitätseinstufungs-System für die Appellationen spielt der Terroir-Gedanke eine große Rolle. Kleine nebeneinander liegende Parzellen sind oft völlig unterschiedlich. Zum Beispiel wurden im Bereich Côte de Nuits rund 60 verschiedene Bodentypen ermittelt, die sich durch physikalisch und chemische Merkmale, Hanglage etc. unterscheiden und schon vor langer Zeit zu einer Einstufung in Qualitätsklassen geführt haben. Jeder einzelne Weinberg (Cru, Climat) an der Côte d’Or und in Chablis (allerdings nicht im Beaujolais und Mâconnais) ist genau erfasst. Das für die gesamte Region mit über 100 Appellationen gültige System gilt als kompliziert, ist jedoch gegenüber der Bordeaux-Klassifizierung eben einheitlich. Zum Gutteil basiert es auf einem bereits 1861 von Jules Lavalle (1820-1880) erstelltem System.
Zu rund 75% werden Weißweine und zu 25% Rot- und Roséweine produziert. Der große Unterschied zum Bordeaux und auch anderen Regionen ist, dass die Weine zumeist sortenrein produziert werden. Auf Grund der klimatischen Bedingungen sind frühreifende Sorten am besten geeignet. Die vier dominierenden Sorten sind Chardonnay und Aligoté für Weißweine, sowie Pinot Noir und Gamay (Beaujolais) für Rotweine.
Burgundische Spitzengewächse zählen zu den besten und teuersten Weinen der Welt.